Verarbeitung und Wartung
Unsere Hinweise für eine sichere Lagerung, hochwertige Verarbeitung und langlebigen Unterhalt
Transport und Lagerung von VMZINC
VMZINC muss unter trockenen Bedingungen transportiert und bei gleichbleibender Temperatur gelagert werden, um die Bildung von Weissrost zu vermeiden. Der Transport darf daher ausschließlich in geschlossenen Fahrzeugen erfolgen.
Titanzink sollte stets trocken und gut belüftet gelagert werden – sowohl auf Baustellen als auch bei der Zwischenlagerung unmittelbar am Einbauort. Coils sind auf Paletten zu platzieren, um das kapillare Eindringen von Feuchtigkeit in die Windungen und damit verbundene Wasserflecken zu verhindern.
Falls eine Abdeckung mit Folien erforderlich ist, muss eine ausreichende Belüftung sichergestellt werden. Nasse Abdeckfolien dürfen nicht in direkten Kontakt mit den Titanzinkflächen kommen, und wasserbenetztes Titanzink darf nicht abgedeckt werden.
Vor Beginn der Arbeiten
Eine gute Vorbereitung ist die Basis für eine hochwertige Ausführung. Vor der Verlegung von VMZINC muss daher Folgendes sichergestellt werden:
- die Unterkonstruktion muss trocken (Restfeuchte bei Holzschalungen max. 20%), sauber und frei von Abfallspuren sein (Nägel, Blätter, Pflanzen usw.)
- für die Befestigung der Dachschalung müssen Senkkopfnägel verwendet werden, um jeglichen Kontakt mit der VMZINC-Eindeckung zu vermeiden
- der gesamte Dach- oder Wandaufbau entspricht den Anforderungen an Planheit und Kompatibilität
- gegebenenfalls erforderliche Brandsperren wurden in der Unterkonstruktion berücksichtigt
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Löten von vorbewittertem Titanzink
Für die Oberflächen QUARTZ-ZINC® und ANTHRA-ZINC® ist die Wahl des richtigen Flussmittels besonders entscheidend. VMZINC® hat speziell für diese Varianten das Produkt VMZINC® Deca entwickelt, das eine einfache Entfernung der Vorbewitterung ermöglicht. Das Flussmittel wird auf die betreffende Stelle aufgetragen, sollte kurz einwirken und anschließend mit einem Tuch abgewischt werden.
Die Oberfläche ANTHRA-ZINC® verfügt über eine zusätzliche organische Schutzschicht im Mikrometerbereich. Daher ist hier eine doppelte Anwendung von VMZINC® Deca erforderlich: Beim ersten Durchgang wird die organische Schutzschicht entfernt, erst im zweiten Schritt die Vorbewitterung. Falls es aus optischen Gründen gewünscht ist, kann die Lötnaht abschließend mit einer ANTHRA-ZINC® Retouchierfarbe nachbehandelt werden.
Die PIGMENTO®-Oberflächen in den Farben Rot, Grün, Blau und Braun sind nicht für die Behandlung mit VMZINC® Deca geeignet. Stattdessen müssen die obersten Schichten vor dem Löten abrasiv entfernt werden.
Oberflächenveränderung
Wird die Zufuhr von Kohlendioxid durch anhaltende Feuchtigkeit blockiert, ohne dass die Möglichkeit zum Abtrocknen besteht, bleibt die Patinabildung im Stadium des Zinkhydroxids stehen. Dieses lagert sich durch die Nässeeinwirkung in großer Menge ab und erscheint als weisse, pulverartige Schicht – bekannt als „Weissrost“.
Bei leichter Weissrostbildung ist eine Entfernung der Oxidationsprodukte in der Regel nicht erforderlich. Stärkere Zinkhydroxidablagerungen sollten hingegen abrasiv entfernt und anschließend mit reinem Wasser nachgespült werden. Um eine erneute Weissrostbildung zu verhindern, empfiehlt es sich, die behandelte Fläche mit einem dünnen Ölfilm (z. B. STRUBÖL) zu versehen, da die abrasive Reinigung die Oberfläche vergrößert und sie anfälliger macht. Allerdings bleibt diese Nachbehandlung über längere Zeit sichtbar.
Hat sich die Oberfläche bereits natürlich patiniert, besteht in der Regel kein Risiko für eine nachträgliche Weissrostbildung.
Oberflächenbeschädigungen
Kleinere Kratzer, die während der Montage entstehen, verschwinden im Laufe der Zeit durch die selbstheilende Eigenschaft der Patina. Bei grossflächigen Beschädigungen kann es jedoch erforderlich sein, das betroffene Element auszutauschen.
Salzablagerungen
In Küstennähe können sich durch die salzhaltige Luft Ablagerungen auf Titanzinkflächen bilden. In der Regel werden diese durch Regenwasser abgespült oder zumindest reduziert. Falls sich Salzablagerungen in geschützten Bereichen wie unter Dachvorsprüngen ansammeln, die wenig Niederschlag abbekommen, hat dies keinen schädlichen Einfluss auf das Material und führt nicht zu Korrosionsschäden.
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Verschmutzungen
Sollten sich während der Installation Verschmutzungen auf dem Zink ansammeln, sollten diese entfernt werden. Gebäudereiniger dürfen dabei keine Reinigungsmittel verwenden. Es ist zu beachten, dass die Patina eine selbstheilende Eigenschaft besitzt – verbleibende Schmutzreste werden mit der Zeit durch ablaufendes Niederschlagswasser natürlich abgespült.
Fingerabdrücke
Auf Titanzinkoberflächen, sowohl walzblank als auch vorbewittert, können gelegentlich Verarbeitungsspuren wie Fingerabdrücke auftreten. Diese entstehen durch den Kontakt mit Handschweiss. In der Regel werden solche Spuren durch natürliche Witterungseinflüsse wie Wind, Regen und Feuchtigkeit im Zuge der Patinabildung allmählich abgetragen.
Zur gezielten Entfernung von Fingerabdrücken kann das Mineralöl STRUBÖL verwendet werden, das über VMZINC erhältlich ist. Da einige Mineralöle negativ auf Zink reagieren können, sollte ausschließlich ein für VMZINC-Oberflächen freigegebenes Produkt verwendet werden.
Das Tragen von Schutzhandschuhen hilft, Fingerabdrücke von vornherein zu vermeiden.
Schutzfolie
Die meisten VMZINC-Produkte sind mit einer Schutzfolie versehen. Während der Montage sollte diese auf dem Material verbleiben, um Oberflächenbeschädigungen zu vermeiden. Nach der Verlegung muss die Folie jedoch umgehend entfernt werden, da sie nur begrenzt UV-beständig ist. VMZINC empfiehlt, die Schutzfolie spätestens sechs Wochen nach der Verlegung abzuziehen. Dabei sollte die Folie in einem einzigen Vorgang vollständig von der Oberfläche entfernt werden.
Walzrichtung
Die Schutzfolie enthält eine Markierung zur Walzrichtung. Beim Verlegen sollten benachbarte Elemente stets in derselben Walzrichtung ausgerichtet werden. Andernfalls kann die Zinkoberfläche je nach Sonneneinstrahlung leichte Unterschiede in der Optik aufweisen.
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Farbschwankungen
Zink ist ein natürliches Material, weshalb leichte Farbschwankungen zwischen den einzelnen Elementen vorkommen können. Solche Unterschiede sind normal und nicht ungewöhnlich. Mit der Zeit werden diese Farbabweichungen jedoch durch die fortlaufende Bildung der schützenden Patina ausgeglichen, die eine gleichmässigere und homogenere Optik erzeugt.
Planheit
Walzblanke Dünnbleche neigen dazu, im verlegten Zustand durch Lichtreflexion kaum wahrnehmbare Wellen im Material zu erzeugen. Die Sichtbarkeit dieses Effekts hängt von der Tageszeit und der Intensität der Sonneneinstrahlung ab.
Sobald sich jedoch die Schutzschicht (Patina) auf der Oberfläche gebildet hat, sind diese Wellen nicht mehr sichtbar. Mit der fortschreitenden Bildung der Patina wird die Oberfläche matt, wodurch die Wellen optisch zurücktreten.
Der Einsatz von vorbewittertem QUARTZ-ZINC®, ANTHRA-ZINC® oder PIGMENTO® in den Farben rot, grün, blau und braun sowie graviertem AZENGAR® vermindert den optischen Effekt der Reflexion von Anfang an.
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