Verträglichkeit mit anderen Materialien

Mögliche Kombinationen von Zink mit anderen Materialien

Metalle

Elektrolytische Korrosion kann beim Zusammenbau von verschiedenen Metallen dann auftreten, wenn das Metall (-teil) des höheren Potentials in Fließrichtung des Wassers oberhalb angeordnet ist. Die des öfteren zu beobachtenden Verunreinigungen durch Rostablaufspuren stellen für Zinkdach und -fassadenflächen keine Gefahr bezüglich einer zu erwartenden Korrosion dar, sofern es sich um Eisenoxidablagerungen handelt.

Erlaubter Zusammenbau von Titanzink mit anderen Metallen:

Betrachteter
Werkstoff
Paarungswerkstoff
Zink
Aluminium
Blei
Kupfer
Nicht-rostender
Stahl
Verzinkter
Stahl
Zn+++-++
Aluminium++---+
Blei++++++
Kupfer++++++
Nicht-
rostender
Stahl
++++++
Verzinkter
Stahl
++*-*+

 

+ zulässig         - nicht zulässig
* unkritisch ausreichend großem Flächenverhältniss

Holz

Wird Oberflächenwasser, z.B. von Holzschindelflächen, über Titanzinkflächen abgeleitet, so kann dies Verfärbungen oder sogar Korrosionsschäden hervorrufen. Das ist besonders bei Red Cedar und Eiche der Fall. Ein Kontakt zu Hölzern mit hohen Säurebestandteilen ist deshalb zu vermeiden.

Holzarten mit hohen Säurebestandteilen (pH-Wert < 5):

Douglasshoher Säureanteil
Eichebesonders hoher Säureanteil
Kastaniehoher Säureanteil
Lärchehoher Säureanteil
Red Cedarbesonders hoher Säureanteil
Zederhoher Säureanteil

Bitumen

Kommen Titanzink-Bauteile (Dächer/Fassaden) mit Niederschlagswasser von ungeschützten bituminösen Dachbahnen in Kontakt, müssen diese mit Schutzanstrichen versehen werden, da ansonsten "Bitumenkorrosion" auftreten kann. Diese Korrosion wird durch Säuren verursacht, die sich nach der Oxidation des Bitumens unter UV-Strahlung und in Verbindung mit Feuchtigkeit bilden. Besonders hohe Säurekonzentrationen entstehen bei geringem Wasserfluss, wie etwa durch Tau in den frühen Morgenstunden, und greifen Baumetalle an. Auch Rückstände von Alterungsvorgängen bei Kunststoff-Bitumen-Bahnen (z.B. ECB) können starke Säuren (pH = 1,8 - 2,5) bilden und Korrosion verursachen. Als Schutzanstriche eignen sich besonders Chlorkautschukfarben. Diese Anstriche müssen jedoch regelmäßig überprüft und bei Bedarf erneuert werden, da sie der Witterung ausgesetzt sind.

Gips und sulfathaltige Zemente

Gips (CaSO4) kann in Verbindung mit Feuchtigkeit Titanzink stark angreifen. Schäden treten häufig bereits während der Bauphase auf, etwa wenn Titanzinkflächen versehentlich mit herabfallenden Mörtelresten verschmutzt werden und diese Verunreinigungen nicht rechtzeitig entfernt werden. Dadurch entstehen bleibende Verfärbungen, die besonders im Fassadenbereich den optischen Eindruck erheblich beeinträchtigen können. Zudem können Schäden entstehen, wenn Kalk-Zement-Mörtel, zur Beschleunigung des Abbindeprozesses vorschriftswidrig mit Gips versetzt, mit einem Fassadenanschlussblech in Berührung kommt. Dem Anmachwasser zugefügte Binde- oder Frostschutzmittel (Chloride) können ebenfalls korrosionstechnische Probleme verursachen. Gips und Chloride, die als Abbindebeschleuniger oder Frostschutzmittel dem Mörtel beigemischt werden, sind daher aus korrosionstechnischer Sicht äußerst bedenklich. Diese Art der Beschädigung kann durch die Verwendung von foliiertem VMZINC verhindert werden; die Schutzfolie wird nach Abschluss der Arbeiten einfach entfernt. Im bodennahen Bereich ist darauf zu achten, dass nach Abschluss der Bauarbeiten kein direkter Kontakt mit Streusalz (Chloride) stattfindet.

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