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Bürogebäude, Hamburg (Deutschland)
Referenzdetails
- Standort Hamburg, Deutschland
- Architekt(en) SEHW Architekten, Behrendt Wohnungsbau
- Technik(en) VMZINC Flatlock Profile
- Oberfläche(n) ANTHRA-ZINC
- Anwendungsbereich Fassade
- Copyright jörg seiler
Die Ottenser Nasen
Aus einem Bauerndorf entwickelte sich der Hamburger Stadtteil Ottensen im Bezirk Altona zu einem Industrievorort des Hamburger Hafens, der wie viele andere europäische Fabrikstandorte zunehmend an Bedeutung verlor. Nach einer Periode des Stillstands fand Ottensen zu einer neuen Dynamik und wurde zu einem der beliebtesten Szeneviertel Hamburgs. Ein Zeichen für diesen Wandel ist das Eckgebäude, das in der Friedenallee 290 aufragt. Seine Silhouette erinnert durchaus an die Meisterwerke des deutschen Expressionismus, insbesondere an das 1927 von Erich Mendelsohn in Breslau erbaute Kaufhaus Petersdorff. Für den lokalen Beobachter mag der ungewöhnliche Grundriss die „Nase“ der Eckgebäude mit ihren für Ottensen typischen keilförmigen Ecken evozieren. Sie erklären sich aus der Organisation des Stadtrasters und seiner verwinkelten Straßen entlang der Feldwege, frühere Flächen für den Gemüseanbau, die im Laufe der Zeit in bebaubare Parzellen verwandelt wurden. Daraus erklären sich heute die zahlreichen Grundstücke mit dreieckigem Grundriss wie das, auf dem das neue Bürogebäude entstanden ist.
Wenn die Architekten und der Bauherr sich für eine ausgedünnte Form mit langen und schmalen Räumen entschieden haben, dann nicht nur, um die verfügbare Fläche optimal auszunutzen, sondern auch, um die lokale Bautradition der „Nasenhäuser“ zu berücksichtigen. Als leicht formbarer Werkstoff ließ sich Zink gut den Biegungen der kreisbogenförmigen Wände anpassen, die mit einem Flatlock-Profil bekleidet sind. Die Abfolge von metallischer Bekleidung und verglasten Elementen erzeugt einen Wechsel von Fülle und Leere, Schwere und Leichtigkeit und liefert mit seiner modernen Rhetorik ein Beispiel für eine zeitgenössische „Ottenser Nase“.
Aus einem Bauerndorf entwickelte sich der Hamburger Stadtteil Ottensen im Bezirk Altona zu einem Industrievorort des Hamburger Hafens, der wie viele andere europäische Fabrikstandorte zunehmend an Bedeutung verlor. Nach einer Periode des Stillstands fand Ottensen zu einer neuen Dynamik und wurde zu einem der beliebtesten Szeneviertel Hamburgs. Ein Zeichen für diesen Wandel ist das Eckgebäude, das in der Friedenallee 290 aufragt. Seine Silhouette erinnert durchaus an die Meisterwerke des deutschen Expressionismus, insbesondere an das 1927 von Erich Mendelsohn in Breslau erbaute Kaufhaus Petersdorff. Für den lokalen Beobachter mag der ungewöhnliche Grundriss die „Nase“ der Eckgebäude mit ihren für Ottensen typischen keilförmigen Ecken evozieren. Sie erklären sich aus der Organisation des Stadtrasters und seiner verwinkelten Straßen entlang der Feldwege, frühere Flächen für den Gemüseanbau, die im Laufe der Zeit in bebaubare Parzellen verwandelt wurden. Daraus erklären sich heute die zahlreichen Grundstücke mit dreieckigem Grundriss wie das, auf dem das neue Bürogebäude entstanden ist.
Wenn die Architekten und der Bauherr sich für eine ausgedünnte Form mit langen und schmalen Räumen entschieden haben, dann nicht nur, um die verfügbare Fläche optimal auszunutzen, sondern auch, um die lokale Bautradition der „Nasenhäuser“ zu berücksichtigen. Als leicht formbarer Werkstoff ließ sich Zink gut den Biegungen der kreisbogenförmigen Wände anpassen, die mit einem Flatlock-Profil bekleidet sind. Die Abfolge von metallischer Bekleidung und verglasten Elementen erzeugt einen Wechsel von Fülle und Leere, Schwere und Leichtigkeit und liefert mit seiner modernen Rhetorik ein Beispiel für eine zeitgenössische „Ottenser Nase“.