Einfassungen, Abdeckungen und Verwahrungen
Hinweise zur Planung und Ausführung von Einfassungen und Abdeckungen aus VMZINC
Richtwerte für Blechdicken
VMZINC Profile für Einfassungen, Verwahrungen und sonstige Bauprofile sind in verschiedenen Abmessungen und Ausführungen erhältlich. Übliche Blechdicken sind 0,8 und 1,0 mm, für weniger beanspruchte Bauteile auch 0,7 mm. Es empfiehlt sich, für Bauteile im direkten Sichtbereich, möglichst hohe Blechdicken zu wählen, welche dann eine sehr gute Eigenstabilität bieten.
Profile | Befestigungsart | Abmessung | Materialdicke Empfehlung VMZINC | Normvorgabe |
Mauer-, Gesims-, Sockel-, Dachrandabdeckungen | mit Vorstoßblech¹ | ≤ 400 mm | 0,7 mm | 0,7 mm |
> 400 mm | 0,8 mm | |||
> 600 mm | 1,0 mm | |||
geklebt² | ≤ 400 mm | 0,8 mm | 0,7 mm | |
> 400 mm | 1,0 mm | |||
Fensterbänke | mit Vorstoßblech¹ | ≤ 600 mm | 0,8 mm | 0,7 mm |
> 600 mm | 1,0 mm | |||
geklebt² | ≤ 400 mm | 0,8 mm | 0,7 mm | |
> 400mm | 1,0 mm | |||
Kehle | ≤ 400 mm | 0,7 mm | 0,7 mm | |
> 400 mm | 0,8 mm | |||
> 800 mm | 1,0 mm | |||
Traufstreifen | ≤ 400 mm | 0,7 mm | 0,7 mm | |
> 400 mm | 0,8 mm |
¹ Vorstoßblech verz. Stahl ≥ 1,0 mm
² Herstellervorschriften beachten
Gefälle
Abdeckungen sollten stets mit einem Quergefälle ausgeführt werden. Niederschläge werden so besser abgeführt und sorgen für die Mitnahme von Ablagerungen und Verunreinigungen. Bei Attika und Dachrandabdeckungen sollte das Gefälle zur Dachseite hinweisen. Zusätzlich kann die dachabgewandte Seite der Abdeckung mit einer kleinen Aufkantung versehen werden, damit das Regenwasser sicher nach hinten abgeführt wird und die Fassade nicht verschmutzt.
Bei Fensterbank- oder Gesimsabdeckungen muss das Gefälle vom Gebäude wegweisend ausgeführt werden. Der Schutz der darunter liegenden Fassade gegen Verschmutzung wird dann nur durch die Tropfkantenausbildung hergestellt.
Randausbildung, Tropfkante
Bei der Ausführung von Abdeckungen und Ausbildung der Randzone ist neben dem gestalterischen Aspekt zu beachten, dass das ablaufende Regenwasser Schmutzpartikel mit sich führt, was zur Verschmutzung der darunter liegenden Gebäudeteile führen kann. Daher ist es erforderlich, dass überragende Metallabdeckungen, wie Mauerabdeckungen, Fensterbänke etc. einen entsprechenden Abstand von der Fassade haben. Je größer der Abstand gewählt wird, desto geringer ist die Gefahr der Verschmutzung und Durchnässung der Wand.
Der Rand der Abdeckung wird als Wassernase (Tropfkante) ausgebildet, welche neben der sicheren Ableitung des Wassers auch der Aussteifung dient.
Trennschichten
Zum Schutz vor schädigenden Einwirkungen beim Kontakt mit anderen Baustoffen (z.B. frischem oder feuchtem Mörtel und Beton, aggressiven Holzschutzmitteln) werden Titanzink- Abdeckungen, - Einfassungen und - Anschlüsse, Verwahrungen aus VMZINC® durch eine Zwischenlage (Trennschicht) aus Glasvliesbitumendachbahn “V 13“ oder anderen geeigneten Trennlagen von der Unterkonstruktion getrennt.
Mauer- und Attikaabdeckungen
Zum Schutz von Mauerkronen und Attiken werden schon seit langer Zeit Abdeckungen aus Titanzink als sicherer Schutz gegen Witterungseinflüsse eingesetzt. Die eingesetzten Materialdicken hängen von der Zuschnittsbreite der Abdeckung und der Befestigungstechnik ab.
Mindestgefälle der Abdeckung von 3° zur Dachfläche und ein Abstand der Tropfkante zur äußeren Wandfläche min. 2 cm sind vorzusehen.
Varianten:
Verlegung mit Neoprendilatationen
Zur Befestigung dienen beidseitig durchgehende Haftstreifen aus verzinktem Stahl, Dicke 1,0 mm. In die Abdeckung werden in der Länge alle 6,0 m, von Fixpunkten (Enden, Ecken, Durchdringungen) mit 3,0 m Abstand Neoprendilatationen eingelötet.
Verlegung mit Flachschiebenähten
Die Befestigung erfolgt ebenfalls mit durchgehenden Haftstreifen. Zur Aufnahme der Längenänderung der Bauteile werden handwerklich hergestellte Flachschiebenähte eingebaut. Der Abstand dieser Dehnungselemente beträgt ebenfalls 6,0 m und von Fixpunkten 3,0 m.
Verlegung mit Doppelstehfalzen
Die Einzellängen (max. 2,0 m) der Abdeckung werden mit Doppelstehfalzen verbunden. Bei dieser traditionellen Ausführungsvariante muss besonders auf einen sorgfältig hergestellten Falzabschluss geachtet werden. Durch die Längenänderung der Bauteile entstehen im Bereich des Überganges von Falzende zu vertikalem Schenkel, trotz sorgfältiger Ausführung, leicht Risse im Bereich der Abkantung. Diese stellen eine optische Beeinträchtigung dar, die Funktionalität ist aber durch den darunterliegenden Haftstreifen nicht beeinträchtigt.
Vollflächige Verklebung
Das vollflächige Aufkleben der Abdeckung mit Bitumenkleber hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung und Beliebtheit gewonnen, da mit dieser Technik der architektonische Anspruch einer planen Abdeckung möglich ist. Die Verklebung ist auf unterschiedlichsten Untergründen möglich. Alle 6,0 m, von Fixpunkten 3,0 m, werden Dehnungsfugen mit einem Unterlagsblech eingebaut. Die Herstellerhinweise der Kleberhersteller sind zu beachten!
Gesimsabdeckungen
Eingeputze Gesimsabdeckung
Gesimsabdeckungen aus Titanzink haben in manchen Regionen und vor allem bei Baustilen vergangener Epochen eine schon jahrzehntelange Tradition.
Die Verlegung dieser Abdeckungen erfolgte in früheren Zeiten mit aufgelöteten Splinten und Mauerhaken. Diese traditionelle Verlegetechnik wird heutzutage bei Sanierungen von alten Gebäuden aus wirtschaftlichen Gründen nur mehr sehr selten eingesetzt.
Die Befestigung der Abdeckung erfolgt wandseitig (Aufkantung ca. 1,0 cm) mit Mauerhaken, traufseitig mit einem durchgehenden Haftstreifen. Anstelle der Befestigung mittels Haftstreifen kann alternativ auch vollflächig verklebt werden. Alle 3,0 m – von Fixpunkten die Hälfte – werden umgekehrte Flachschiebenähte eingebaut. Beim Einputzen des Gesimses ist darauf zu achten, dass abschließend vom Verarbeiter ein Kehlschnitt ausgeführt wird, um ein unkontrolliertes Reißen des Putzes zu verhindern.
Hinweis:
Vorzugsweise ist vorbewittertes, foliertes Material einzusetzen, um Verschmutzungen der Oberfläche während der Verputzarbeiten zu vermeiden. Ein Abdecken mit Folie und Klebeband bewirkt oft keinen ausreichenden Schutz, da durch Kondenswasser und Kleberückstände Flecken auf der Oberfläche entstehen können.
Für alle anderen Arten von Gesimsabdeckungen gelten die gleichen Verlegemethoden und Dehnungsabstände, wie unter Mauer- und Attikaabdeckungen zuvor beschrieben.
Fensterbänke
Fensterbankabdeckungen aus VMZINC® werden aus gestalterischen Gründen vor allem in QUARTZ-ZINC®, ANTHRA-ZINC®, PIGMENTO® oder AZENGAR® ausgeführt.
Um eine optisch ansprechende, ebene Oberfläche zu erzielen, wird eine Mindestmaterialstärke von 0,8 mm eingesetzt.
Der fensterseitige Anschluss erfolgt in das vorgegebene Fensteranschlussprofil (Klemmprofil, Nute bei Holzfenstern, etc.). Die weitere Befestigung erfolgt entweder durch einen durchgehenden Haftstreifen oder durch vollflächige Verklebung mit Bitumenkleber. Nebeneffekt ist eine Verminderung der Regengeräusche, welches im Normalfall aber nicht nötig ist.
Der seitliche Anschluss an die Wandfläche wird je nach Art der Konstruktion der Fassade mit unterschiedlichen Details ausgeführt. Bei Abdeckungen, welche eine Länge von 3,0 m überschreiten, müssen Dehnungsmöglichkeiten (Neoprendila, Flachschiebenähte, Stoßverbinder) eingebaut werden.