Einfamilienhaus in Cadolzburg (Deutschland)

Ganz aus Metall

In Cadolzburg steht ein modernes Haus, ganz aus Metall, in der Nachbarschaft traditioneller fränkischer Bauernhöfe. Auf den ersten Blick mag dies sonderbar wirken. Dabei hat das Haus mit der ländlichen Architektur sehr viel gemein. Die gewollt einfachen Formen erinnern an die kargen Volumen der benachbarten Bauernhäuser und harmonieren problemlos mit der vor Ort vertretenen Regionalarchitektur.

Das in der Nähe liegende Werk für modulare Gebäude für den Gewerbesektor brachte seine Fertigteiltechnik beim Projekt für dieses Einfamilienhaus zum Einsatz. Bevor es vor Ort errichtet wurde, war das Haus bereits im Werk zusammengebaut und den zukünftigen Besitzern vorgestellt worden, allerdings ohne die endgültige Außenbekleidung. Die Käufer, ein junges Paar, wollten ursprünglich eine Verkleidung aus vorvergrautem Holz, wie es in der Region häufig an den alten Scheunen vorzufinden ist. Sie entschieden sich dann für QUARTZ-ZINC.

Für den Architekten bildet die Zinkhaut eine logische Ergänzung zur modularen Bauweise der vorgefertigten Metallkonstruktion. Er weist auch darauf hin, dass sich Zink und Holz bezüglich ihrer Umweltbilanz sehr nahekommen: zwei Naturstoffe, die sich im Laufe der Zeit verändern und in ihrer Oberflächenstruktur lebendig bleiben.

Als Baustoff ist Zinkbekleidung gut vereinbar mit hinterlüfteten Fassadensystemen. Architektonisch eignet sich Zinkblech für scharf geschnittene Formen und verbindet Dach und Wand zu einem skulpturalen und einheitlichen Erscheinungsbild. Zink hat außerdem den großen Vorteil, dass es an den vier Seiten gleichmäßig altert, sogar an der Westseite, der hier vorherrschenden Wetterseite.

Es ist ein Haus, das mit seiner Metallstruktur und -bekleidung ausgesprochen leicht wirkt und erst auf den zweiten Blick ins Auge fällt. Errichtet auf einer, im Hanggelände abgetreppten Grundplatte aus Beton, harmonisiert es sinnfällig mit den Sichtbetonwerkstoffen im Außenbereich.